Gurus & Galeristen | 2
Shownotes
Im Sommer 1950 malt Helen Frankenthaler in Provincetown ihr erstes abstraktes Bild – ein Schlüsselmoment in ihrer künstlerischen Entwicklung, gefördert durch den legendären Lehrer Hans Hofmann. In New York beginnt sie kurz zuvor eine Beziehung mit dem einflussreichen Kunstkritiker Clement Greenberg, der sie in die pulsierende Avantgarde-Szene einführt – voller Partys, Bars, Diskussionen und künstlerischer Aufbrüche. Doch als Frau muss sich Helen in einer männlich dominierten Kunstwelt doppelt beweisen und wird häufig nur als „Clem’s Girl“ belächelt. In der neuen „Tibor de Nagy Gallery“ entsteht eine zweite Generation des abstrakten Expressionismus, zu der Helen gehört – mit eigenem Stil und neuen Visionen. Die Episode gipfelt in der legendären „Ninth Street Show“, bei der Helen als jüngste Künstlerin mit einem riesigen Werk vertreten ist – ein Triumph, der ihre Karriere beflügelt und die Szene elektrisiert.
Executive Producerinnen für das Museum Reinhard Ernst Kathrin Grün, Ines Gutierrez
Executive Producer Janis Gebhardt
Producerin Helene Feldmeier
Host Salwa Houmsi
Autoren Kilian Mazurek, Janis Gebhardt
Supervising Sound Designer Sufian Auda, Florian Balmer
Sound Designer Fanny Huder, Carl Hangschlitt
Produktionsassistenz Alexander Hemsen
Mix und Master Fabian Klinke
Grafik Vanessa Neumann
Mitarbeit Philippa Halder
Social Media Redaktion Vanessa Neumann Aksinya Dorn
Sprachregie Friederike Wigger
Mit Reinhard Ernst, Oliver Kornhoff, Lea Schäfer, Mary Gabriel, Katy Hessel, Elizabeth Smith, Lise Motherwell, John Elderfield, Florian Illies, Jason Ysenburg
Es sprachen Ulrike Hübschmann, Timo Weisschnur, Marc Ben Puch, Kristin Suckow, Walburga Raeder, Velia Krause, Olaf Baden, Irina von Drisch, Benjamin Stöwe, Alix Dudel
All paintings shown by Helen Frankenthaler are from the Reinhard Ernst Collection, Wiesbaden: After Hours (1975); For Hiroshige (1981); Lunar Avenue (1975); Pyramid (1988); Sea Level (1976); Second Wind (1974); Spanning (1971); Untitled(1959/60) For all works • Helen Frankenthaler Foundation, Inc. / VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Cover Artwork Helen Frankenthaler, August 1973. Helen Frankenthaler Foundation Archives, New York. Photograph by Edward Youkilis. Artwork © 2025 Helen Frankenthaler Foundation, Inc. / VG Bild-Kunst, Bonn. Helen Frankenthaler, Sea Level (1976), Sammlung Reinhard Ernst, Wiesbaden © Helen Frankenthaler Foundation, Inc. / VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Transkript anzeigen
00:00:00: Mein Name ist Zalwa Humzi.
00:00:02: Ich bin Journalistin und Moderatorin.
00:00:04: 1950 in Provincetown.
00:00:07: Eine kleine, ruhige Hafenstadt,
00:00:10: sechs Stunden nördlich von New York.
00:00:12: An der Strandpromenade rein sich strahlend
00:00:15: weiße Häuser aneinander.
00:00:17: Auf dem Wasser schwappen ein paar Segelbooter.
00:00:20: Hier verbringt die New Yorker Künstlerszene den Sommer,
00:00:24: um der stickigen Hitze der Großstadt zu entfliehen.
00:00:28: Das fühlt dazu, dass sie keine Lust mehr auf politische Statements,
00:00:32: Messages und politische Kunst generell haben.
00:00:36: Komm, schnell rein. Wir sind eh schon zu spät.
00:00:38: Ich will keinen Ärger vom Hofmann bekommen.
00:00:41: Gemeinsam betreten sie ein großes, weißes Haus.
00:00:48: Es ist die Hans Hofmann School of Fine Arts.
00:00:52: Wo warst du gestern? Erzähl ich dir später, komm jetzt.
00:00:57: In einem großen Atelier sitzen um die 20 Schülerinnen und Schüler
00:01:01: mit ihren Staffeleien im Kreis.
00:01:04: In ihrer Mitte steht ein Podest.
00:01:06: Darauf hat sich ein Modell platziert und hält eine Pose.
00:01:10: Nein, nein, nein, nein.
00:01:12: Zuerst musst du lernen, dass du realistisch schmutzig bist.
00:01:16: Die anderen bemerken sie kaum.
00:01:19: Alle Augen und Ohren hängen hochkonzentriert an Hofmann.
00:01:23: Auch, weil seine Mischung aus Deutsch und Englisch
00:01:26: nur sehr schwer zu verstehen oder zu deuten ist.
00:01:30: Abstraction ist nur real,
00:01:32: if coming from the nature.
00:01:35: Remember that.
00:01:36: Was soll das heißen?
00:01:38: Keine Ahnung.
00:01:40: Ich sitze hier seit drei Tagen und verstehe genauso wenig wie du.
00:01:44: Hans Hofmann ist eine Legende der Modell.
00:01:49: Er ist ein
00:01:52: und kritisiert die Skizzen seiner Schülerinnen und Schüler.
00:01:56: Ich habe gehört, Hofmann hat in Paris mit Picasso und Trakt gemalt.
00:02:00: In München hatte er die weltweit erste Schule für moderne Kunst,
00:02:04: bis die Nazis kam und er nach Amerika flüchten musste.
00:02:08: Er ist schon irgendwie genial, aber auch komisch.
00:02:11: Angeblich ist er halbtaub, deswegen spricht er so gut.
00:02:15: Er ist ein sehr guter Mensch.
00:02:17: Er ist ein sehr guter Mensch.
00:02:20: Er ist da halbtaub, deswegen spricht er so komisch.
00:02:23: Keiner hier hat jemals irgendwas gesehen, was von ihm ist,
00:02:27: was er gemalt hat, damit sie nicht von ihm beeinflusst werden
00:02:30: und ihren eigenen Stil finden.
00:02:33: Nein, nein, because I would kill you for that.
00:02:36: Helen beobachtet, wie Hofmann einen Kohle-Stift greift
00:02:39: und dicke schwarze Striche über das Bild eines seiner Schüler zieht.
00:02:44: Respekt.
00:02:46: Hörst du, Horizontale.
00:02:49: Es gibt aber auch Förderer wie Kressner oder Edelth Gottlie.
00:02:53: Wo warst du gestern? Ging es dir wieder nicht gut?
00:02:56: Nein, ich hatte keine Lust mehr, hier im Kaiser rumzusitzen.
00:03:00: Ich hab mich an den Hafen gesetzt und da gemalt.
00:03:04: Und was hast du gemalt?
00:03:06: Also, das weiß ich selbst noch nicht so genau.
00:03:09: Ich hab einfach so den Pinsel...
00:03:13: ... und dann geschaut, was passiert.
00:03:16: So richtig probistisch ist das aber nicht geworden.
00:03:19: Achtung, er kommt.
00:03:21: Ah, Helen.
00:03:23: My favorite Schülerin.
00:03:27: Where have you been yesterday?
00:03:29: Entschuldigen Sie bitte.
00:03:31: Ich habe gemalt. Draußen.
00:03:33: So you don't like my Unterricht.
00:03:36: Doch, doch.
00:03:38: Aber wie Sie selbst immer sagen,
00:03:40: dass Abstraktion muss aus der Natur kommen.
00:03:43: Aha.
00:03:45: And did you paint anything?
00:03:48: Ja, es ist irgendwie...
00:03:50: Show me.
00:03:52: ... etwas anders.
00:03:54: Sie übergibt ihm die 50 x 40 cm große Leinwand,
00:04:00: auf der fließende blaue, graue und braune Formen zu sehen sind.
00:04:05: Die Bucht von Provincetown ist nur noch zu erahnen.
00:04:10: Hofmann stellt das Gemälde auf eine Staffelei vor sich.
00:04:14: Der ganze Raum mustert nun Hellenswerk.
00:04:17: Sogar das Aktmodell blinzelt rüber.
00:04:20: Hofmann kneift seine buschigen Augenbrauen zusammen.
00:04:24: Abstrakt.
00:04:26: Not Cubismus anymore.
00:04:29: Grau und blau.
00:04:31: Mixed with ochger.
00:04:33: Die Augenbrauen des Lehrers heben sich.
00:04:36: Also, this is something.
00:04:39: Helen versucht verzweifelt,
00:04:41: im Gesicht des alten Mannes zu lesen,
00:04:44: was er ihr sagen will.
00:04:46: Bis Hofmann schließlich seinen Blick von dem Bild löst.
00:04:50: Und nun stattdessen die Schöpferin Arquöne schmustert.
00:04:55: Helen, this works.
00:05:01: Ein Grund,
00:05:03: was das Haus der Mannes verwendet.
00:05:06: Ein größeres Kompliment
00:05:08: hat der exzentrische deutsche Meister selten gemacht.
00:05:12: Es ist Hellens erstes abstraktes Werk.
00:05:15: Und mit diesem Lob ist sie sich sicher.
00:05:18: Sie hat etwas Eigenes geschaffen.
00:05:22: In der ersten Folge entdeckt Helen nach dem frühen Tod ihres Vaters
00:05:26: ihre Liebe zur modernen Malerei.
00:05:29: Und sie kommt aus Bennington zurück nach New York,
00:05:33: selbst Künstlerinnen zu werden.
00:05:36: Bei einer Ausstellung trifft sie auf Clement Greenberg,
00:05:40: den künstlichsten Künstkritiker der Stadt.
00:05:44: Jetzt will sie Teil der abstrakten Avantgarde
00:05:48: der neuen Generation von Künstler*innen werden.
00:05:52: Aber dafür muss sie es schaffen,
00:05:55: sich als junge, unbekannte Frau
00:05:58: zu einer Ausstellung, die Kunstgeschichte schreibt.
00:06:02: Mein Name ist Zahlewa Humsey.
00:06:05: Ich bin Journalistin und Moderatorin.
00:06:08: Ihr hört Frankenthala.
00:06:11: Wenn euch der Podcast gefällt, empfiehlt ihn weiter
00:06:16: und gibt uns fünf Sterne.
00:06:18: Das hier ist Folge 2 von 6.
00:06:21: Gurus und Galeristen.
00:06:24: Helen ist fest und schlossen Malerin zu werden.
00:06:28: Deshalb ist sie zurück in New York.
00:06:31: Aber eins ist klar, die cubistischen Picasso-Imitate
00:06:35: aus ihrer Bennington-Zeit reichen ihr nicht mehr.
00:06:39: Jetzt sucht sie fieberhaft nach einer eigenen Handschrift.
00:06:43: Im Sommer des Jahres 1950 entscheidet sie sich,
00:06:48: nach Provincetown zu gehen.
00:06:51: Dort lehrt Hans Hofmann,
00:06:53: eine internationale Kurifere der abstrakten Kunst.
00:06:57: Sie ist Expertin für die Frauen des abstrakten Expressionismus.
00:07:01: Es gibt nur wenige Personen,
00:07:03: die absolut entscheidend für die Entwicklung des Abstrakten Expressionismus waren.
00:07:08: Eine davon war Hans Hofmann.
00:07:11: Er wurde eine lebende Legende für Aldi-Künstler,
00:07:15: die in den frühen Tagen der abstrakten expressionistischen Bewegung
00:07:19: verzweifelt versuchten, ihre Stimme zu verhindern.
00:07:23: Helm befasst sich ihr ganze Studium mit der Revolution der modernen,
00:07:27: cubistischen und surrealen Kunst.
00:07:29: Aber Hofmann hat sie selbst miterlebt.
00:07:32: Ab 1904 ist er befreundet mit Künstlern wie Picasso, Matisse und Bragg.
00:07:36: 1914 ist er zu Besuch in seiner Heimatstadt München,
00:07:39: als plötzlich der Erste Weltkrieg ausbricht.
00:07:42: Er ist ein sehr guter Künstler.
00:07:46: Er ist ein sehr guter Künstler.
00:07:49: Er ist ein sehr guter Künstler.
00:07:52: Als Deutscher darf er nicht wieder nach Frankreich einreisen.
00:07:56: Seine gesamte Existenz und all seine Werke
00:07:59: liegen hinter einer Grenze, die er jetzt nicht mehr überqueren darf.
00:08:03: Er ist also nicht nur dazu gezwungen, in München zu bleiben,
00:08:07: er muss komplett von vorne anfangen.
00:08:10: Lehrchefer ist Kuratorin des Museum-Reinhard Ernst.
00:08:15: Sie ist Expertin der Museumssammlung,
00:08:18: in der sich auch einige Werke von Hans Hofmann befinden.
00:08:22: Er hat seine eigene Mahlschule in München gegründet,
00:08:26: in der der Zeit, wo der blaue Reiter aktiv war.
00:08:29: Er kannte von Picasso über Bragg
00:08:32: hin zu den Vertretern des blauen Reiters.
00:08:35: Paul Klee, Basilikandinsky, Gabriele Mündter oder Marianne von Wärefkin.
00:08:39: Er denkt sehr viele Personen noch persönlich.
00:08:43: Er hat all diesen Einfluss in sich getragen.
00:08:46: Nicht nur seine Werke machen Hans Hofmann so besonders.
00:08:50: Er selbst, seine Person, ist so faszinierend.
00:08:53: In ihm kreuzen sich sozusagen die Geister der größten Künstlerinnen
00:08:57: und Künstler unterschiedlicher Nationen, Schulen und Epochen.
00:09:01: Ihnen umgibt eine Aura, die junge Kunstschaffende einfach anzieht.
00:09:05: Und so zu der Meinung,
00:09:07: er war die Ambassador von einer Zeit,
00:09:10: fast eine hohe Zeit für die Arten.
00:09:14: Für sie war er ein Botschafter aus einer Heiligen Zeit der Kunst.
00:09:18: Eine Zeit, in der Künstler den Mut hatten,
00:09:21: das Unvorstellbare zu schaffen, alte Grenzen zu sprengen.
00:09:25: Er war jemand, der Seite an Seite mit den Meistern gearbeitet hatte.
00:09:29: Sie hofften, dass er den Schlüssel besaß,
00:09:32: um diese Türen für sich selbst zu öffnen.
00:09:35: Auch Helen sitzt jetzt bei Hans Hofmann im Atelier.
00:09:39: In der Hoffnung, bestenfalls seine Geheimnisse entschlüsseln zu können.
00:09:44: Sie konnten ihn kaum verstehen, weil er nur wenig Englisch sprach,
00:09:48: aber das war egal.
00:09:50: Sie hörten auf jedes Wort, das er sagte, hingen an seinen Lippen.
00:09:54: Diese mittellosen Künstler hörten diesem deutschen Lehrer zu,
00:09:58: der in Worten sprach, die sie kaum verstanden.
00:10:01: In einer Sprache, die er zu erfinden schien, während er redete.
00:10:05: Und sie gingen so inspiriert daraus hervor.
00:10:08: Sie haben sich nicht verstanden,
00:10:11: um in ihrer Atelier zurückzukehren und etwas Neues zu versuchen.
00:10:15: Aber Helen merkt schnell,
00:10:17: sitzen und zuhören, helfen ihr nicht dabei, Malerin zu werden.
00:10:21: So interessant die Person, Hans Hofmann, auch ist,
00:10:24: Theorie hatte sie im Studium schon genug.
00:10:27: Sie will jetzt endlich frei und gelöst malen.
00:10:30: Also geht sie an den Hafen von Provincetown.
00:10:33: Ein Schlüsselmoment, denn dort malt sie sich in der Hoffnung,
00:10:38: dass sie das Gefühl des Wassers, nicht im traditionellen Sinne,
00:10:42: von Wellen, die an den Strand schlagen, sondern die Essenz des Wassers.
00:10:46: Es war die Essenz von Helen, die mit der Essenz dieser Landschaft verschmolzt.
00:10:50: Und als sie das Gemälde fertiggekündigt hat,
00:10:54: hat sie sich die Essenz des Wassers eröffnet.
00:10:57: Und sie war der Essent von Helen, die mit der Essenz dieser Landschaft verschmolzt.
00:11:02: Und als sie das Gemälde fertigschmolzen,
00:11:05: als sie das Gemälde fertig hatte, erschrak sie richtig,
00:11:09: weil es nichts war, was sie jemals zuvor gemacht hatte.
00:11:13: Es war kein Deconing, es war nicht cubistisch.
00:11:17: Es war nicht einmal ein Versuch, ein Pollock zu sein.
00:11:21: Sie hatte einen Helen-Frankenthaler erschaffen.
00:11:24: Und das war wirklich das erste Mal, dass sie auf der Leinwand erschienen.
00:11:29: Für Helen ist es ein erster Durchbruch als Künstlerin.
00:11:34: Sie versucht nicht zu kopieren, sondern malt,
00:11:37: zwar noch zarkhaft, aber einen eigenen Stil.
00:11:40: Das Lob von ihrem Lehrer bestärkt sie.
00:11:46: So entstehen in diesem Sommer 1950 eigenständige Werke von Helen-Frankenthaler.
00:11:51: So auch das Bild "Provinstown Harbor".
00:11:54: Wir haben im Museums sind glücklich, dass wir das Werk "Provinstown Harbor"
00:12:03: haben, eine sehr frühe Papierarbeiterkünstlerin,
00:12:06: die genau während der Summer School von Hans Hoffmann entstanden ist.
00:12:10: Es ist ganz spannend zu sehen, was er denn unterrichtet.
00:12:14: Ein großer Teil war trotzdem, oder vielleicht gerade,
00:12:18: durch diese französische Tradition die Pläneermalerei.
00:12:22: Das Studium vor dem Original in der Landschaft.
00:12:25: Es ist spannend, es für uns zu sehen, wenn wir uns das Bild anschauen
00:12:30: und die Entwicklung von ihr kennen, dass wir feststellen können,
00:12:34: hier passiert schon etwas, dass die Farbe in das Papier einsickert.
00:12:38: Natürlich, weil es eben Wasserfarbe ist und der Wasserfarbe eign.
00:12:42: Aber das ist dann etwas, was sie später wieder aufgreift
00:12:45: und dann im großen Format weiterentwickelt.
00:12:49: Nach drei Wochen kehrt Helen zurück nach New York City.
00:12:53: Im Gepäck ihre abstrakten Bilder und ein seltenes Lob
00:12:56: von ihrem deutschen Kunstgoro.
00:12:58: Um zuvor, am 15. Mai 1950, trifft Helen Frankenthaler
00:13:02: bei der Alumniausstellung ihres Colleges
00:13:05: auf den 20 Jahre älteren Clement Greenberg.
00:13:08: Seiner Meinung nach ist Helen's Bild sogar
00:13:11: das schlechteste der ganzen Ausstellung.
00:13:14: Ein ziemlich hartes Urteil von einer wirklich wichtigen Stimme.
00:13:19: Sein Spitzname ist "Pops Clem".
00:13:21: Das zeigt sehr gut, was für ein einflussreicher Kunstkritiker er ist.
00:13:25: Er war, obwohl er nur ein paar Jahre davor
00:13:28: noch als einfacher Zollbeamter am Hafen gearbeitet hat.
00:13:31: Während seiner Arbeitszeit beginnt er heimlich Artikel
00:13:34: über Berthold Brecht zu schreiben. Mary Gabriel.
00:13:37: Now, there was a young customs officer named Clement Greenberg.
00:13:41: Es gab da einen jungen Zollbeamten namens Clement Greenberg,
00:13:46: der wirklich einen Ego hatte, also in der Größe von New York.
00:13:50: Er wollte dichter werden, aber er plagierte sein erstes veröffentlichtes Gedicht.
00:13:55: Das Ende seiner Karriere.
00:13:57: Er wollte maler werden, aber er war so lalla.
00:14:00: Beim Schreiben hatte er die Arroganz zu denken,
00:14:03: dass er etwas über Malerei zu sagen hatte.
00:14:06: Er hatte keinen Hintergrund in Kunstgeschichte.
00:14:09: Er hatte keine wirkliche Ausbildung, aber er hatte viele Meinungen.
00:14:14: Greenberg gehört zu den Ersten,
00:14:16: die sich richtig mit der jungen abstrakten Kunst beschäftigt haben.
00:14:20: Jemand, der zumindest mal versucht hat,
00:14:22: eine Haltung dazu zu entwickeln, auch wenn sein Ansatz sehr theoretisch war.
00:14:27: Damals gab es den Beruf Kunst kritikal noch gar nicht.
00:14:31: Er hat ihn sozusagen mit erfunden.
00:14:34: Die Zeitungen haben ab 1941 jemanden gesucht,
00:14:38: der etwas über diese neue Kunst schreiben konnte.
00:14:41: Das war seine Chance.
00:14:44: Oliver Kornhoff, der Direktor des Museums, rein hat ernst.
00:14:48: Am Anfang, als sie noch niemand kannte,
00:14:51: war Greenberg noch hin- und hergerissen,
00:14:54: ob er selbst als Maler Teil dieser Szene sein wollte.
00:14:58: Er mehnt allerdings, was der Künstlerinnen und Künstler
00:15:02: in ihr neuartigen Gemälden gegen das du mehr wollte.
00:15:06: Er wollte verstehen, dass er seine eigene Quintessenz war,
00:15:10: weniger selbst zu malen, mehr zuzuhören,
00:15:14: mehr gemeinsam zu diskutieren und auch mehr zu rauchen und zu trinken.
00:15:18: Im Tages hat er Jackson Pollock's "Drip Paintings"
00:15:22: in Pollock's Scheune gesehen und war hypnotisiert.
00:15:25: Er war einer der Ersten, der die Tragwerte dieser Werke verstanden hat.
00:15:30: Es sind Clement Greenberg und Pollocks Frau Leigh Cressner,
00:15:36: die Jackson Pollock's "Drip Paintings" berühmt gemacht haben.
00:15:40: Greenbergs Engagement wird gesehen und anerkannt.
00:15:43: Er wird in der Szene zum Papst erklärt.
00:15:46: Diese Momente trifft Helen auf ihn.
00:15:49: Was kann sie von so einer Person erwarten?
00:15:52: Die Bennington-Ausstellung "Samm-Talens-Kunst"
00:15:55: hat Clement abgestempelt.
00:15:57: Ein herber Rückschlag, aber Helen reagiert überraschend charmant.
00:16:01: Drei Wochen später schreibt sie ihm wegen einer anderen Sache einen Brief.
00:16:06: Am Ende steht ...
00:16:15: Ihre charmante und selbstbewusste Art hatte Clem schon im Mai beeindruckt.
00:16:19: Er meldet sich bei ihr, sie beginnen zu daten
00:16:22: und werden schnell ein paar.
00:16:24: Sie, 21, extrovertiert und talentiert,
00:16:27: er, 20 Jahre älter,
00:16:29: untersetzt, glatzköpfig und mit einem großen Ego.
00:16:33: Aber er ist eben auch ein brillanter Kopf
00:16:36: mit einem ganz besonderen Gespür für gute Kunst.
00:16:40: Die beiden ähneln vielleicht sogar ein bisschen Hellens-Eltern.
00:16:44: Helen, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas,
00:16:48: Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas,
00:16:52: Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas,
00:16:56: Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas,
00:17:00: Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas, Thomas.
00:17:04: Und sie hat wirklich geblieben.
00:17:06: Sie hat wirklich geblieben.
00:17:08: Sie hat wirklich geblieben.
00:17:11: Greenberg hat mir geholfen, ein feineres Auge zu entwickeln,
00:17:15: um die Wahrheit und die Magie in den Bildern zu erkennen.
00:17:19: Die beiden teilen den gleichen Humor
00:17:23: und können nächtelang über Kunst, Bücher und Filme diskutieren.
00:17:27: Sie lieben es zusammen, im Atelier Wein zu trinken,
00:17:30: zu Frank Sinatra zu tanzen
00:17:32: oder die New Yorker Clubs und Bars zu erkunden.
00:17:35: Und Clem stellt Helen all seinen Freundinnen und Freunden
00:17:39: der Kunstzene vor.
00:17:41: Trotz seiner Unterstützung wird Helen Frankenthaler
00:17:44: in der männlich dominierten Kunstzene
00:17:46: nicht überall mit offenen Armen umfangen.
00:17:49: Katie Hessell ist eine junge britische Kunsthistorikerin
00:17:53: und beschäftigt sich online am liebsten mit "The Great Women Artists",
00:17:57: also mit den großen Frauen in der Kunst.
00:18:00: Ha, ja, exakt.
00:18:02: In der Art ist es die Geschichte, die die Art ohne die Frau ist.
00:18:07: In gewisser Weise ist die Geschichte der Kunst die Geschichte der Kunst ohne Frauen.
00:18:11: Die Fakten lügen nicht.
00:18:14: Und so musste die Geschichte der Kunst ohne Männer geschrieben werden,
00:18:18: damit wir dieses Ungleichgewicht thematisieren.
00:18:21: Hessell weiß also ganz genau,
00:18:23: wie schwer es die Künstlerinnen in den 50ern hatten.
00:18:26: Insofern war die Idee,
00:18:28: dass es etwas, was nicht gefeiert wurde, war, eine Frau Artist.
00:18:32: Die Idee, eine Künstlerin zu sein, war etwas, das nicht gefeiert wurde.
00:18:36: Sie war, wie die Frau im Powernt sich als Frau zu bezeichnen.
00:18:40: Ich glaube nicht, dass das damals der Fall war.
00:18:44: Das war ein Ort, an dem Frauen wie Bürger zweiter Klasse behandelt wurden.
00:18:48: Und das, obwohl schon die erste Generation abstrakter Malerei
00:18:52: von Beginn angeprägt wurde von unkonventionellen Frauen.
00:18:56: Lee Kressner, Elaine de Kooning oder Hedder-Stern.
00:18:59: Doch viele Männer der Szene
00:19:01: nehmen die Kunst weiblicher Malerin einfach nicht ernst.
00:19:04: Sie haben die Art von Kunst schaffen.
00:19:06: Was Frauen machen, ist einfach zu soft.
00:19:09: Und im besten Fall noch ganz hübsche Deko.
00:19:11: Auch Freunde von Clem sehen in Helen nur ein weiteres hübsches
00:19:14: und verwöntes Mädchen von der Upper East-Zeit.
00:19:17: Dass sie sich auch noch
00:19:19: den wichtigsten Kunstkritiker der Stadt geangelt hat,
00:19:22: bringt ihr den sexistischen Spitznamen Clems Girl ein.
00:19:25: You have to be very strategic in a way.
00:19:27: I think Helen Frankenthaler was. She was really clever.
00:19:31: Du musst auf eine Weise sehr strategisch sein.
00:19:34: Helen Frankenthaler war das. Sie war klug.
00:19:37: Ich weiß nicht, ob sie wusste,
00:19:39: dass sie doppelt so hart arbeiten musste,
00:19:41: aber sie verstand diese Community.
00:19:43: Sie wusste, wer die Menschen waren, die wichtig waren.
00:19:46: Und sie verstand, wie sie damit umgehen musste.
00:19:49: Helen Frankenthaler hat genug Selbstbewusstsein,
00:19:52: um diesen Spitznamen mit einem Lachen zu begegnen.
00:19:56: Wann immer man sie als Clems Girl bezeichnet,
00:19:59: korrigiert sie charmant, sie sei ein "Hellens Girl".
00:20:02: Sie wird deutlich wie sonst nirgends.
00:20:05: Eine Bahn namens Cedar Tavern.
00:20:07: What was the culture of art?
00:20:11: The culture at that time was hard drinking in the Cedar Tavern.
00:20:14: Wie war denn damals die Kultur in der Kunstwelt?
00:20:17: Die Kunstwelt war stark vom Besaufen im Cedar geprägt.
00:20:21: Und wurden die Frauen da integriert?
00:20:23: Ich meine, Lee Krasner sagte,
00:20:25: dass die Frauen dort wie Vieh behandelt wurden.
00:20:28: Was ist das für ein Ort, um über Kunst zu diskutieren?
00:20:31: Es ist kein Ort der Gleichberechtigung.
00:20:33: Doch damals der einzige Ort,
00:20:35: an dem man als Maler oder eben Malerin gehen kann,
00:20:38: um sich über sein Handwerk auszutauschen.
00:20:41: Um laut, stark und mit viel billigen Whiskey über Kunst zu diskutieren.
00:20:45: Wer Malerin oder Maler sein will, muss in Cedar gehen.
00:20:48: Und gerade die Frauen müssen sich dort richtig beweisen.
00:20:51: I mean, you know, on the one hand,
00:20:55: I would love to be on a fly on the wall at these places.
00:20:58: Nur um zu sehen, was sie damals diskutierten, wer besser war.
00:21:01: Tintoretto oder Caravaggio?
00:21:03: Diese unglaublichen Diskussion.
00:21:05: Aber auf der anderen Seite, eine Frau in dieser Zeit zu sein,
00:21:10: ich würde niemals, niemals mein Leben gegen das Irae eintauschen.
00:21:14: 1951 im hippen East Village von New York.
00:21:19: Und dann war es ein
00:21:27: hippen East Village von New York.
00:21:29: Es ist Abend und Helen und Clem betreten eine viel zu volle Bar.
00:21:34: Es ist ein schon damals legendärer Künstler-Treff,
00:21:39: The Cedar Tavern.
00:21:41: Das Licht ist trüb, schwere Vorhänge verdecken die wenigen Fenster.
00:21:46: Die Wände waren mal in einem dunkelgrün gestrichen,
00:21:49: das aber durch die vielen Flecken nur noch zu erahnen ist.
00:21:54: Rechts erstreckt sich eine lange Theke,
00:21:57: die im zugerauchten Nebel beinahe zu verschwinden droht.
00:22:01: An ihrem tatsächlichen Ende befindet sich jedoch
00:22:04: eine überdimensionale große weiße Uhr,
00:22:07: die einzige Möglichkeit, eine Tageszeit zu erahnen.
00:22:11: Der gesamte Ort fällt aus der Zeit.
00:22:14: Greenberg nimmt Helen's Hand.
00:22:17: Da hinten sind sie.
00:22:19: Entschuldigung, darf ich mal kurz?
00:22:23: Ich hasse das, Sida. Wir hätten ins San Remo gehen sollen.
00:22:26: San Remo? Ich finde es hier toll.
00:22:29: Hier sind wenigstens echte Künstler und nicht nur die selbstanannten.
00:22:33: Experten.
00:22:34: Von mir aus können wir hier sogar das nächste mal essen.
00:22:38: Ein Teller Spaghetti, ein Dollar.
00:22:40: Clem! Ist sie das?
00:22:43: Wo habt ihr beide euch kennengelernt?
00:22:46: Auf der Bennington-Ausstellung.
00:22:48: Bennington? War ja klar.
00:22:51: Lass gut sein.
00:22:52: Im Sida sind vor allem viele Proleten.
00:22:57: Sind das nicht Mark Roscoe und Robert Motherwell?
00:23:01: Ja, und der mit dem Bier in der Hand ist Bilde Koening.
00:23:04: Mit seiner Frau Elaine. Komm mit, ich stelle dich vor.
00:23:07: Die beiden erreichen eine kleine Tischecke
00:23:10: mit überladenen Sitzbänken.
00:23:13: Helen, das ist Adolf Gottlieb.
00:23:15: Hi, Helen.
00:23:16: Robert und Mark kennst du schon?
00:23:18: Oh, hallo. Noch nicht so richtig.
00:23:21: Das ist Lee Kressner.
00:23:23: Hi, Helen. Hey.
00:23:24: Warte kurz.
00:23:26: Will jemand was von der Bar?
00:23:28: Der Maler Adolf Gottlieb schüttelt den Kopf.
00:23:31: Nein, bloß nicht. Wir wollten gerade gehen.
00:23:33: Zu Jackson's Ausstellung?
00:23:35: Ja. Helen, kennst du Jackson Pollock?
00:23:38: Ja, vom Namen her.
00:23:39: Ich hab seine Bilder aber noch nie in echt gesehen.
00:23:42: Na dann solltet ihr mitkommen.
00:23:44: (Lautes Stimmengewirr)
00:23:46: Wenige Minuten später
00:23:58: stehen Helen und Greenberg
00:24:00: mit ein paar angetrunkenen Künstlern im Aufzug.
00:24:03: (Lachen)
00:24:04: Fünfter Stock, die Betty Parsons Gallery.
00:24:09: (Husten)
00:24:10: Pass auf, ich bin gleich wieder da.
00:24:13: Guck dich einfach um und schau, was es mit dir macht.
00:24:16: Helen steht in einem großen weißen Ausstellungsraum.
00:24:22: Es hängen nur ein paar wenige Werke an den Wänden.
00:24:25: Aber die sind gigantisch.
00:24:28: (Ruhige Musik)
00:24:31: Meterlang erstrecken sich die Gemälde
00:24:37: aus tausenden Tupfern in wilden Farben.
00:24:41: Ohne Rahmen scheinen sie endlos weiterzugehen.
00:24:44: Keine Landschaft, keine Figuren,
00:24:47: völlige Abstraktion.
00:24:49: Nur Farben in einem wirbelnden Tanz.
00:24:53: Kaum hat das Auge einen Punkt fokussiert.
00:24:59: Verändert sich alles, was darüber hinausgeht.
00:25:03: Die Werke scheinen sich immer zu, zu verändern.
00:25:08: Explosionen und Implosion wechseln sich ab.
00:25:11: Gewaltsam und gleichzeitig schwerelos
00:25:16: erzeugen die Leinwände ein eigenes Gravitationsfeld,
00:25:19: in dessen Mitte Helen staunend steht.
00:25:22: Sie versucht sich zu sammeln.
00:25:26: Noch nie hat sie so etwas gesehen.
00:25:28: Na, wie gefallen dir die Bilder?
00:25:33: Gut, oder?
00:25:35: Gut?
00:25:37: Das ist unfassbar.
00:25:39: Das ist ... einfach nur ...
00:25:42: Wow.
00:25:44: (Ruhige Musik)
00:25:46: Pollock hat keine Welt mehr gemalt oder kopiert,
00:25:51: wie man sie sieht, wenn man aus dem Fenster schaut.
00:25:54: Er hat eine ganz eigene Welt geschaffen.
00:25:56: Und Helen ist sich sicher,
00:25:59: in dieser Welt möchte sie leben.
00:26:02: (Ruhige Musik)
00:26:05: (Ruhige Musik)
00:26:06: Vor nur einem Jahr war Helen Frankentaler noch auf dem College.
00:26:16: Von Hippen Jazzclubs oder Galerieeröffnungen
00:26:18: konnte sie nur träumen.
00:26:20: Gerade noch hat sie über Jackson Pollock im Live-Magasin gelesen.
00:26:24: Jetzt ist sie mit ihm und Lee Cressna zum Abendessen verabredet.
00:26:28: (Ruhige Musik)
00:26:31: Diese ersten Monate in New York nach dem Studium
00:26:34: sind für sie eine besondere Zeit.
00:26:36: Auf diese Momente hat sie hingefiebert und sich vorbereitet.
00:26:40: Durch ihr Studium und die Summer School von Hans Hofmann.
00:26:43: Doch als es soweit ist, trifft es sie trotzdem wie einen Schlag.
00:26:47: Die Pollock-Ausstellung "1951" ist ein Wendepunkt
00:26:51: für die 21-jährige Helen Frankentaler.
00:26:53: Eine echte Offenbarung.
00:26:55: An diesem Abend sieht sie seine Bilder
00:26:58: zum ersten Mal in einer Galerie und in voller Größe.
00:27:02: In einem Brief an eine Freundin schreibt sie,
00:27:05: "Es war, als wäre ich plötzlich in einem fremden Land,
00:27:10: ohne die Sprache zu sprechen.
00:27:12: Aber als hätte ich genug gelesen
00:27:14: und wäre leidenschaftlich genug, um trotzdem dort leben zu wollen.
00:27:18: Ich wollte in diesem Land leben.
00:27:21: Ich musste dort leben und diese Sprache meistern."
00:27:28: Die Pollocks-Gemälde vermitteln Helen ein ganz neues,
00:27:31: nie-dar-gewesenes Verständnis von Kunst.
00:27:34: Die Bilder zeigen ihr eine unbändige Freiheit.
00:27:38: Sie wirken auf Helen unendlich und riesig.
00:27:41: Pollock malt ganz anders, als Helen es jemals zuvor gesehen hat.
00:27:46: Elizabeth Smith, die Direktorin der Helen Frankentaler Foundation,
00:27:51: die Helens Nachlass verwaltet.
00:27:53: So, was sie vor allem adreiften,
00:27:57: war seine Art auf der Strecke.
00:28:00: Was sie besonders bewunderte, war sein Malen auf dem Boden.
00:28:04: Wie er sich auf der ganzen Oberfläche der Leinwand bewegte.
00:28:08: Farbe aus einer Dose mit einem Stock über die Oberfläche schnippte,
00:28:12: um eine Komposition zu schaffen,
00:28:14: die keinen Anfang und kein Ende zu haben schien
00:28:16: und die sie als unglaublich kraftvoll empfand.
00:28:20: Sie beschrieb einmal, wie sie nach einer Ausstellung von Jackson Pollock
00:28:24: das Gefühl hatte, in den Ring im Medisensquaregarten geworfen zu werden
00:28:29: und gezwungen zu sein, zu kämpfen.
00:28:32: Aber was fängt Helen mit dieser neuen Freiheit jetzt an?
00:28:37: In ihrer eigenen Kunst hat sie gerade erst aufgehört,
00:28:40: Picasso zu imitieren und sich darin versucht,
00:28:42: erste eigene abstrakte Bilder zu malen.
00:28:45: Sie will jetzt nicht auch noch Pollock imitieren.
00:28:48: Wie kann sie ihren eigenen Stil finden
00:28:50: und sich trotzdem von dem Pionieren
00:28:52: des abstrakten Expressionismus absetzen?
00:28:55: Viele der ersten Generationen
00:28:58: haben bereits ihre Masterpieces gebildet.
00:29:01: Und die zweiten Generation kamen auf die Szene.
00:29:03: Viele der ersten Generationen
00:29:05: hatten bereits ihre Meisterwerke geschaffen,
00:29:08: als die zweite Generation die Bühne betrat.
00:29:11: Und sie wollten nicht jemanden kopieren,
00:29:13: welcher Künstler möchte wie jemand anderes sein.
00:29:16: Wenn du wie jemand anderes bist,
00:29:19: beschränkst du dich automatisch darauf weniger zu sein.
00:29:23: Das war das, womit Helen und ihre Freunde fertig werden mussten.
00:29:26: Und sie schufen dadurch ihre eigene Gemeinschaft.
00:29:29: Es bildet sich eine Gruppe junger Malerinnen und Maler,
00:29:33: die sogenannte zweite Generation des abstrakten Expressionismus.
00:29:38: Sie haben es schwer, weil sie eben genau das sind.
00:29:41: Nur die zweiten.
00:29:44: Sie wollen, dass künstlerische Erbe der Abstraktion
00:29:47: einerseits weiterführen,
00:29:49: sich andererseits aber auch abgrenzen.
00:29:52: Es war eine wichtige Unterschiede,
00:29:54: weil sie auf die Szene kamen,
00:29:56: als die Szene schon existierte.
00:29:59: Es ist wirklich eine wichtige Unterscheidung,
00:30:01: weil sie in die Szene kamen, als die Szene schon existierte.
00:30:04: Helens Klicke, wie sie sie nannte,
00:30:07: bestand aus Grace Hartigan,
00:30:08: Larry Rivers,
00:30:09: Joan Mitchell,
00:30:11: L. Leslie.
00:30:12: Mit einer dieser Malerinnen freundet Helen sich an.
00:30:17: Grace Hartigan wächst in einem Vorort von New Jersey
00:30:22: in bescheidenen Verhältnissen auf.
00:30:23: Während Helen auf das teuerste Mädchen-College der USA geschickt wird,
00:30:27: hat Grace Hartigan kein Geld für ein Studium,
00:30:30: heiratet früh und bekommt einen Sohn.
00:30:33: Den Lebensunterhalt für die Familie
00:30:35: verdient sie als Konstruktionszeichnerin
00:30:38: in einer Flugzeugfabrik.
00:30:40: Mit 23 entdeckt sie ihre Liebe zur Kunst
00:30:43: und zieht einen radikalen Schlussstrich.
00:30:46: Sie will keine Flugzeuge mehr zeichnen,
00:30:48: kein Maschinenbaustudium mehr
00:30:50: und auch keine konservative Ehe.
00:30:52: Sie verlässt alles.
00:30:54: Sogar ihren kleinen Sohn, den sie zu ihrer Mutter gibt.
00:30:57: Hartigan zieht mit quasi nichts nach New York,
00:31:01: um Künstlerinnen zu werden.
00:31:03: Helen und Grace könnten wirklich kaum unterschiedlicher sein.
00:31:09: Doch eins verbindet sie.
00:31:11: Die Liebe zur Kunst und der Traum zu malen.
00:31:15: Und schon bald bekommen beide ihre erste Chance,
00:31:19: genau das zu zeigen.
00:31:20: Sie versammelten sich um eine Galerie,
00:31:23: die von einem unglaublichen Charakter namens
00:31:26: John Bernard Meyers geführt wurde.
00:31:29: 1950 eröffnet ein Paar in der East 53rd Street
00:31:36: eine Galerie, die schnell zum Treffpunkt
00:31:38: der jungen abstrakten Szene wird.
00:31:41: Thibaudinage, ein verarmter Adeliger aus Ungarn,
00:31:46: tut jahrelang mit seinem Lebenspartner John Meyers
00:31:48: als Kleinkünstler durch die USA.
00:31:51: Sie betreiben ein eigenes Puppenteater,
00:31:54: mit dem sie von Ort zu Ort reisen.
00:31:56: Als es sie nach vielen Jahren harte Arbeit
00:31:59: wieder zurück nach New York verschlägt, hat Meyers eine Idee.
00:32:02: Er möchte eine Galerie für diese spannende,
00:32:05: neue, abstrakte Kunst eröffnen.
00:32:07: Und er benennt sie nach seinem Lebenspartner.
00:32:10: Die Thibaudinage Gallery.
00:32:14: Er war für die Artistin, die die erste Generation als Teil des Arts
00:32:18: zu zeigen.
00:32:19: Er suchte nach Künstlern, die nicht zur 1. Generation gehörten.
00:32:23: Als er ihre Werke sah, liebte er nicht nur das, was sie taten,
00:32:26: sondern er liebte auch die Menschen.
00:32:29: Weil sie diese wunderbare Ausgelassenheit teilten,
00:32:32: die bedeutete, dass die Kunst, die sie schufen,
00:32:34: nicht im Adelier bleiben konnte.
00:32:36: Die Thibaudinage Gallery wird zum Hotspot der 2. Generation.
00:32:41: Die Klicke von Helen Frankenthaler und Grace Hartigan
00:32:43: trägt bald den Spitznamen Thibaud 5.
00:32:46: Helen Frankenthaler genießt ihr 1. Jahr in der New Yorker Kunstzene
00:32:51: in vollen Zügen.
00:32:52: Alle die 1. und die 2. Generationen leben zusammen in einer Gemeinschaft.
00:32:57: Jackson Pollock, Lee Kressner, Adolf Gottlieb,
00:33:01: Franz Klein, Robert Motherwell, Barnett Newman,
00:33:05: Grace Hartigan, Joan Mitchell, Willem und Elaine de Kooning.
00:33:10: Und jetzt auch Helen Frankenthaler.
00:33:12: Kaum einer von ihnen kann von der Malerei leben.
00:33:17: Sie leben von der Hand in den Mund.
00:33:20: Sie malen in ihren heruntergekommenen Ateliers
00:33:22: ohne Heizung oder warmes Wasser,
00:33:24: essen Spaghetti in der Queerence in Rimobar
00:33:27: und trinken Whisky im Cedar.
00:33:29: Sie hören Jazz von John Coltrane, Chat Baker oder Thelonious Monk.
00:33:34: Musik, die so experimentell ist wie ihre Gemälde.
00:33:39: Und sie diskutieren in einem Club, der nur "The Club" heißt,
00:33:42: mit Dichtern wie Frank O'Hara, Komponisten wie John Cage
00:33:46: und sogar Philosophinnen wie Hannah Arendt.
00:33:49: Es ist eine Gemeinschaft, in der niemand Geld hat,
00:33:52: aber alle für die Kunst leben.
00:33:54: Helen schreibt darüber ...
00:33:56: Diese Tage waren der Beginn einer blühte Zeit.
00:33:59: Wir lebten alle in einer jungen, lebendigen,
00:34:02: aufblühenden Kunstfamilie.
00:34:04: Ich glaube, das größte Glück für mich damals war,
00:34:08: dass ich mit Anfang 20 eine Gruppe fand,
00:34:11: mit der ich mich wirklich unterhalten und über Bilder diskutieren konnte.
00:34:15: Das war ein so wertvoller Austausch,
00:34:17: dass man jede Sekunde davon nutzen musste.
00:34:21: Es war eine durchaus vertrauensvolle und schöne Zeit.
00:34:25: Zum Teil, weil es so wenig Galerien oder Künstler in diesem Kreis gab,
00:34:29: die sich zu Ernst nahmen.
00:34:31: Jeder hat an seinen Sachen gearbeitet.
00:34:33: Es wurde geurteilt und kritisiert,
00:34:36: aber nicht aus einer Machtposition oder einer Moral heraus.
00:34:40: Aber so schön diese Gemeinschaft auch ist,
00:34:47: es gibt noch immer ein grundlegendes Problem.
00:34:50: Außer einem ganz kleinen Kreis an Menschen
00:34:52: interessiert sich niemand für ihre abstrakte Kunst.
00:34:55: Weder die Gemilde der Ersten noch der zweiten Generation.
00:34:59: Der Abstrakt der Expressionismus wird vom Mainstream
00:35:02: damals noch weiträumig ignoriert.
00:35:04: Die Schüler in Uptown, New York wollen die Gemälde nicht zum Verkauf anbieten.
00:35:09: Die großen Museen wie das Metropolitan Museum oder das MoMA
00:35:12: wollen sie kommen ausstellen.
00:35:14: 1950 sogar zu einer Ausstellung, die hieß American Painting Today.
00:35:18: Also amerikanische Malerei heute,
00:35:20: die die wichtigste zeitgenössische Kunst zeigen will,
00:35:23: wird niemand von ihnen ins Metropolitan eingeladen.
00:35:27: Eine der Juroren der Ausstellung nennt abstrakte Kunst sogar unmenschlich.
00:35:31: 1950 tun sich deswegen 18 Künstlerinnen
00:35:34: und Künstler zusammen.
00:35:35: Sie schreiben unter Federführung von Adolf Gottlieb
00:35:38: einen offenen Brief an das Metropolitan Museum.
00:35:42: Sie kritisieren darin, dass sie die fortschrittlichste Kunst
00:35:44: im Land machen würden und dass das Metropolitan
00:35:47: voreingenommen und rückständig sei.
00:35:50: Der Brief wird mit einem ikonischen Foto der Gruppe veröffentlicht
00:35:53: und bringt ihn den Spitznamen "Irrecible 89",
00:35:57: also die aufbrausenden 18.
00:35:59: Die Aktion sorgt zwar für Aufmerksamkeit,
00:36:02: aber ändert nichts, an den Chancen mit abstrakter Kunst
00:36:05: an einer Ausstellung teilnehmen zu können.
00:36:08: Die Szene hat keinen Lust mehr, unter dem Radar zu laufen.
00:36:11: Sie will endlich gesehen werden.
00:36:13: So tomorrow.
00:36:30: See ya.
00:36:32: (Klopfen)
00:36:33: 1951 im East Village.
00:36:41: Eine Gruppekünstler verlässt nach einer durchzechten Nacht
00:36:45: die Cedar Bar.
00:36:47: Zwei von ihnen sind die Maler Milton Resnick und Jean Stäubing.
00:36:51: Puh, was für eine Nacht.
00:36:54: Wie viel Uhr haben wir eigentlich?
00:36:57: Kurz vor sechs. Die Sonne geht gleich auf.
00:37:00: (Ruhige Musik)
00:37:02: Die kleine Gruppe setzt sich langsam torkelnd in Bewegung.
00:37:07: Sie ziehen durch die leeren Straßen des East Village.
00:37:12: Leute, ich sag's euch.
00:37:15: Wir, die Künstler der Am Cedar,
00:37:20: wir arbeiten an etwas Großem.
00:37:23: Eine echte Revolution.
00:37:26: Und trotzdem leben wir wie die Ratten.
00:37:30: Und zwar, weil diese versnobten Galeristen aus Abton
00:37:32: uns nicht ausstellen wollen.
00:37:34: Dann müssen wir eben unsere eigene Ausstellung organisieren.
00:37:40: Aber wo?
00:37:42: Hey, hättest du das nicht ins Cedar machen können?
00:37:49: Einer der Künstler stellt sich mit dem Rücken zur Straße
00:37:53: an ein großes leerstehendes Ladengeschäft.
00:37:56: Resnick und Stäubing schauen durch die dreckigen Fenster.
00:38:00: Was ist das?
00:38:01: Cedar ist wie ein alter Möbelladen.
00:38:09: Ein guter Ort für eine Ausstellung.
00:38:12: Am nächsten Tag, noch während ihr Partner seinen Rausch ausschläft,
00:38:19: beginnt Jean Stäubing zu telefonieren.
00:38:21: Das Gebäude soll in zwei Monaten abgerissen werden.
00:38:25: Doch bis dahin wird eine Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern
00:38:29: in den Laden mieten für die Ninth Street Show.
00:38:32: Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer.
00:38:44: Innerhalb weniger Tage machen sich die Künstlerinnen und Künstler
00:38:47: der New Yorker Avangard gemeinsam an die Arbeit.
00:38:50: Wende einziehen, streichen, Strom verlegen, putzen.
00:38:54: Für die Miete legen sie ihr gesamtes Geld zusammen.
00:38:58: 50 Dollar im Monat.
00:39:00: Heute umgerechnet um die 600 Euro.
00:39:03: Und obwohl viele männliche Kollegen
00:39:05: nichts von weiblichen Malerinnen halten,
00:39:07: dürfen auch fünf Frauen ihre Bilder zeigen.
00:39:10: Darunter auch die mit Abstand jüngste Malerin.
00:39:13: Helen Frankenthaler.
00:39:15: 21. Mai 1951.
00:39:26: Der Tag der Eröffnung der Ninth Street Show.
00:39:28: Die Fassade des alten Möbelladens ist nicht mehr dunkel,
00:39:33: ganz im Gegenteil.
00:39:35: Im zweiten Stock wurde ein langer Fahnenmast installiert.
00:39:38: Davon hängt eine große 300-Watt-Glühbirne,
00:39:42: die das Gebäude in ein helles, warmes Licht taucht.
00:39:45: Die Künstlerinnen und Künstler haben hart gearbeitet.
00:39:49: Aber heute muss auch jemand zu ihrer Ausstellung kommen.
00:39:53: (Vogelzwitschern)
00:39:55: Lange ist es leer.
00:39:58: Doch dann beginnt ein Taxi nach dem anderen vorzufahren.
00:40:02: Gäste in schicker Abendgardrube steigen aus.
00:40:06: Fast wie in Hollywood.
00:40:08: Helen, ist das Deitz?
00:40:16: Das größte der ganzen Ausstellung?
00:40:19: Ja.
00:40:20: Ich musste das riesige Bild durch den Berufsverkehr tragen.
00:40:24: (Sie lacht.)
00:40:25: Du hast dich nicht verändert.
00:40:27: In der Galerie hängen über 30 komplett abstrakte Bilder
00:40:32: in den unterschiedlichsten Stilrichtungen.
00:40:35: Jackson Pollock, Lee Cressna, Franz Klein,
00:40:38: Adolf Gottlieb, Willem de Kooning, Robert Motherwell.
00:40:42: Manche Bilder in grellen Farben,
00:40:45: andere in nicht weniger auffälligem Schwarz und Weiß.
00:40:49: Für die New York School ist es ein Moment der Offenbarung.
00:40:53: Sie sind nicht allein.
00:40:55: Sie sind eine echte Bewegung.
00:40:57: Und ihre Kunst hat mehr Energie, mehr Elan,
00:41:00: mehr Experimentelles als jede andere Kunstrichtung in dieser Zeit.
00:41:05: (Lockere Musik)
00:41:11: Leute, wir haben eine Whiskey.
00:41:16: (Lockere Musik)
00:41:17: (Lockere Musik)
00:41:18: Helen, da bist du ja.
00:41:22: Los, lass uns tanzen.
00:41:24: (Lockere Musik)
00:41:26: Die beiden tanzen einen Jitter-Buck.
00:41:34: Wirbeln wild im Kreis herum,
00:41:36: stampfen auf den Boden, drehen sich zu Musik.
00:41:39: Helen und Clem tanzen so wild,
00:41:42: dass die Gemälde an den Wänden wackeln.
00:41:45: (Lockere Musik)
00:41:46: Vor ein paar Monaten hat Helen Frankenthaler
00:41:53: noch ihr erstes Obstraktesbild im Provinstown gemalt.
00:41:56: Jetzt tankt sie, mit gerade mal 22 Jahren,
00:41:59: in der wichtigsten Ausstellung der neuen Kunstszene.
00:42:03: Aber ihr Höhenflug könnte schneller vorbei sein als gedacht.
00:42:07: Die Szene kann nämlich plötzlich nichts mehr mit ihrem Weg anfangen
00:42:12: und stellt ihr Talent komplett in Frage.
00:42:15: Wenn ihr noch ein Kritiker mit übergroßem Ego
00:42:17: einen Keil durch die New York-School treibt,
00:42:20: fällt Helen in eine tiefe Schaffungskrise.
00:42:23: (Lockere Musik)
00:42:24: Das war Folge eins von Frankenthaler.
00:42:29: Mein Name ist Zahler Humsey.
00:42:32: Wenn euch der Podcast gefällt, empfiehlt ihn gerne weiter
00:42:35: und gebt uns fünf Sterne.
00:42:37: Frankenthaler ist eine Produktion von Studio J
00:42:40: und dem Museum Reinhard Ernst 2025.
00:42:45: Executive Producerin für das Museum Reinhard Ernst,
00:42:48: Katrin Grün, Ines Gutieres.
00:42:51: Für Studio J, Executive Producer Janis Gebhardt.
00:42:56: Producerin Helene Feldmayer.
00:42:59: Autoren Kiljan Matsurek, Janis Gebhardt.
00:43:03: Sprachregie Friederike Wigger.
00:43:06: Superweisen Sound Designer Sufián Auda, Florian Balma.
00:43:12: Sound Designer Fanny Huda, Karl Hansschlitt.
00:43:15: Produktionsassistenz Alexander Hemsen.
00:43:19: Mix and Master Fabian Klinke.
00:43:22: Mitarbeiter Philippa Halder.
00:43:25: Social-Media-Redaktion Vanessa Neumann, Axinia Dorn.
00:43:29: (Lockere Musik)
00:43:32: (Lockere Musik)
00:43:33: Empfohlen vom Tagesspiegel Podcast-Favorit vom Magazin L
00:43:45: und Lieblings-Podcast von allen, die Kunst nicht nur angucken,
00:43:49: sondern verstehen wollen.
00:43:51: Das ist "Die Sucht zu sehen",
00:43:53: der Podcast des Kunst- und Auktionshauses "Griesebach".
00:43:56: Seit über 100 Folgen spricht die Journalistin Rebecca Casati
00:44:00: und mit Menschen, für die Bilder mehr sind als Dekoration.
00:44:03: Mit dem Bestsellerautor Daniel Kielmann, dem Fotografen Jürgen Teller,
00:44:08: der Künstlerin Alicia Quarde, dem Sänger Max Rabe,
00:44:11: dem Regisseur Edward Berger,
00:44:14: dem Künstler Daniel Richter, der Schriftstellerin Debora Feldmann,
00:44:17: und und und.
00:44:18: Sie erzählen über ihr Leben in und mit der Kunst,
00:44:22: über schicksalshafte Begegnungen, legendäre Plattencover,
00:44:25: ikonische Museumswerke
00:44:27: und alles, was ihre und unsere Sicht auf die Welt verändern kann.
00:44:31: "Die Sucht zu sehen",
00:44:33: ein Podcast über die Kraft von Bildern
00:44:35: und die Geschichten, die uns nicht mehr loslassen.
00:44:38: Alle zwei Wochen neu auf griesebach.com
00:44:41: und überall, wo es Podcasts gibt.
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